Geheimtipps für Ihren Leipzig-Besuch

Ein Tagungsbesuch heißt auch: viel sitzen und sich konzentrieren. Umso besser, dass Leipzig danach die passende Abwechslung bietet. Wie wäre es mit einem Spaziergang?
Direkt hinter dem GRASSI Museum liegt ein bisschen versteckt der Alte Johannisfriedhof. Im Schatten stattlicher Bäume empfängt Sie eine fast verwunschene Stimmung. Auf dem ältesten Friedhof der Stadt haben einige große Persönlichkeiten ihre letzte Ruhe gefunden. Ein aufmerksamer Blick auf die schmuckvollen Grabstätten lohnt sich also.
Sie schätzen diese besondere Atmosphäre? Dann besuchen Sie auch den Südfriedhof. Der größte Friedhof Leipzigs am Fuße des Völkerschlachtdenkmals gehört mit seinen 78 Hektar Fläche zu den größten Parkfriedhöfen Deutschlands.

Im Friedenspark sollten Sie zwei Themengärten gesehen haben: Der Apothekergarten versammelt rund 300 Arznei-, Heil- und Giftpflanzen. Dieser „Hortus medicus“ dient nach wie vor der medizinischen und pharmazeutischen Ausbildung. Der Duft- und Tastgarten wurde speziell für die Bedürfnisse von blinden und Menschen mit Sehbehinderung angelegt. Sehend ist diese Welt aus Düften, Geräuschen und unterschiedlichen Materialien ebenfalls ein Erlebnis.

Leuchtreklamen gehörten einst fest ins Leipziger Stadtbild. Eine der bekanntesten finden Sie auf der Karl-Liebknecht-Straße: die „Löffelfamilie”. Die Leuchtreklame mit der Suppe löffelnden Familie warb ab 1973 für die Konservenproduktion des Volkseigenen Betriebes Feinkost. Heute erstrahlt die denkmalgeschützte Werbung aus Kostengründen nur wenige Stunden am Tag. Unser Geheimtipp: Per Spenden-SMS oder Anruf können Sie die „Löffelfamilie“ selbst zum Leuchten bringen. Und wenn Sie einmal hier sind: Schauen Sie auf der Feinkost vorbei und erkunden Sie die bunten Läden.

Wer sich für Streetart interessiert, findet ein paar Meter weiter ein Kleinod: die „Madonna mit Kind“ des Streetart-Künstlers Blek le Rat.
Das Schablonengraffito mit dem Schriftzug „Pour Sybille“ sprühte der Franzose 1991 als Liebesbekundung illegal auf die Hauswand des Gründerzeithauses. Nachdem es viele Jahre von Plakaten verdeckt wurde, ist es heute eines der wenigen denkmalgeschützten Graffiti in Deutschland.
Eine vertraute Geschichte erzählt ein weiteres Denkmal am Innenstadtring: Der Märchenbrunnen zeigt Motive aus „Hänsel und Gretel“, selbstverständlich mit Knusperhexe. Wie auch der so genannte Rattenfängerbrunnen am Neuen Rathaus erinnert der Brunnen an das Wirken der Gebrüder Grimm in Leipzig.

Sie wollen noch mehr Made-in-Leipzig-Momente? Für die wohl beste Leipziger Lerche besuchen Sie die Bäckerei Kleinert. Das Leipziger Traditionsgebäck wird hier nach einem alten Familienrezept gebacken. Den Leipziger Bachtaler bekommen Sie im Café Kandler. Die Kombination aus Nougat und Kaffee ist ein beliebtes Mitbringsel. In der Goethe Chocolaterie schauen Sie live bei der Herstellung köstlicher Schokoladenkreationen zu. Viele Leipziger Originale eignen sich übrigens perfekt als leckeres Give-away. Es geht aber nicht immer ums Essen. Die Beti Lue. Salbemnaufaktur hat sich einen Namen für erlesene Naturkosmetik gemacht. Und es gibt viele weitere lokale Manufakturen zu entdecken.

Wie wäre es zum Schluss mit einem leckeren Cocktail? Das Rorschach begrüßt Sie mit einer historischen Cocktail-Karte. Unsere Empfehlung: der Twentieth Century Cocktail nach einer Rezeptur aus dem Jahr 1937. Die Stallwache im Westwerk serviert Ihnen Cocktails im einmaligen Ambiente einer alten Industriehalle. Der Raum war seinerzeit das Meisterbüro des Industriearmaturenwerkes Leipzig. Die breite Fensterfront gibt den Blick frei in den früheren Produktionsbereich im Westwerk. In der Vodkaria ist der Name Programm: Gehen Sie auf eine hochprozentige Weltreise. Sie haben die Wahl zwischen rund 700 Vodka-Sorten in allerlei Kombinationen. Und das sind nur drei von vielen außergewöhnlichen Bars in Leipzig.